- Offizieller Name:
- Königreich Saudi-Arabien
- Hauptstadt:
- Riad
- Kontinent:
- Asien
- Währung:
- Saudi-Riyal
- Sprachen:
- Arabisch
- Fläche:
- 2,15 Millionen km²
- Einwohner/innen:
- 36,4 Millionen
- Nationalfeiertag:
- 23. September: Ausrufung des Königreichs
Saudi-Arabien liegt auf der Arabischen Halbinsel im Westen von Asien (Vorderasien). Das Königreich hat viele Nachbarländer. Es grenzt an Jordanien, Irak, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Oman und den Jemen. Sand gibt es in Saudi-Arabien fast unendlich viel. Denn ungefähr 95% des Landes bestehen aus Wüste; Flüsse oder Seen gibt es nicht. Daher ist Wasser in Saudi-Arabien sehr knapp. Die Sommer sind sehr heiß und trocken. Nur an der Küste ist es sehr schwül, da die Luftfeuchtigkeit hoch ist. In den Wintermonaten fällt ein wenig Regen und in der Wüste kann es recht kalt werden.
Ein König mit absoluter Macht
Die Hauptstadt Riad ist die größte Stadt des Landes. Etwa 6,9 Millionen Menschen leben in der Stadt. Sie liegt fast in der Mitte des Landes. In Saudi-Arabien herrscht eine absolute Monarchie auf islamischer Grundlage. Das bedeutet, dass der Islam Staatsreligion und der König Staatsoberhaupt und Regierungschef ist. Der König ernennt die Hälfte seiner Minister. Die andere Hälfte wird seit 2005 vom Volk gewählt. Ein Parlament oder eine Opposition gibt es nicht. Das strenge islamische Recht, die Scharia, ist in der Verfassung festgeschrieben. Die Menschenrechte gelten nur, solange sie der Scharia nicht widersprechen. Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit sind stark eingeschränkt.
Familie Saud und ihr Staat
Schon seit Jahrtausenden leben Nomadenvölker auf der Arabischen Halbinsel. Den Staat Saudi-Arabien gibt es seit 1943. Der Landesname „Saudi-Arabien“ stammt von der Herrscherfamilie, den Sauds. Die Vorfahren der Familie Saud haben bereits seit Jahrhunderten arabische Reiche beherrscht. Alle bisherigen Könige Saudi-Arabiens stammen aus dieser Familie. Auch andere wichtige politische Ämter werden an Mitglieder der königlichen Familie vergeben.
Wenig Wasser, viel Öl
Saudi-Arabien ist einer der wichtigsten Produzenten von Erdöl und Erdgas und Mitglied in der OPEC. Das Land ist durch diese Einnahmen sehr reich geworden. So ist es dem Staat auch möglich, für alle Staatsangehörigen eine kostenlose soziale Absicherung und medizinische Versorgung sicherzustellen. Neben dem Verkauf von Erdöl sind auch Reisende eine wichtige wirtschaftliche Kraft für das Land. Insbesondere islamische Pilgerinnen und Pilger kommen in großer Zahl nach Saudi-Arabien, denn dort liegen die beiden heiligsten Städte der Muslime: die Pilgerstädte Mekka und Medina.
Obwohl der Wüstenstaat so trocken ist, gab es bislang noch keine ernste Wasserknappheit. Es ist genug Geld da, um sehr tiefe Brunnen zu graben oder in großen Anlagen Meerwasser zu entsalzen. Trotzdem ist Ackerbau kaum möglich. Einige Arbeiten im Land möchten die Saudis nicht übernehmen. Bis 1963 haben diese Tätigkeiten Sklavinnen und Sklaven verrichtet. Erst danach wurde die Sklaverei abgeschafft. Nun übernehmen die vielen Gastarbeiter/innen die Arbeiten. Die Menschen kommen aus anderen ärmeren arabischen Staaten oder aus Asien – zum Bespiel aus Pakistan oder Indien.
Staat im Zeichen des Islams
Fast Dreiviertel der Bevölkerung sind strenggläubige Musliminnen und Muslime. Die Regierung hat gesellschaftliche und soziale Reformen angestoßen, die auch die Rechte der Frauen verbessern. Es gibt aber keine Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Frauen haben traditionell weniger Rechte als Männer. Sie brauchen die Erlaubnis eines männlichen Vormunds, um zu heiraten, und müssen ihrem Ehemann gehorchen. Die Kleiderregeln für Frauen sind zwar gelockert wurden, aber immer noch sehr streng. Busse, Einkaufszentren oder Restaurants sind in Bereiche für Männer und für Frauen unterteilt. Auch in der Schule sind Jungen und Mädchen getrennt. Die Kinder müssen neun Jahre zur Schule gehen. Der Staat übernimmt die Kosten für die Schule und auch für das Studium. Kinos, Konzerte und Discos waren bis vor wenigen Jahren aus moralischen und religiösen Gründen verboten. Seit 2018 nimmt das kultuerelle Angebot zu. So eröffnete 2019 die erste Diskothek in Saudi-Arabien und auch Konzerte und Kinos können besucht werden. Eine islamische Religionspolizei achtet auf die Einhaltung der religiösen Regeln.