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Bei großen Sportveranstaltungen muss die Politik dafür sorgen, dass die Veranstaltungsorte gut vorbereitet sind. Dafür braucht es eine funktionierende Infrastruktur. Die Menschen müssen sich an den Austragungsorten der WM sicher aufhalten können und wohlfühlen. Es braucht Übernachtungsmöglichkeiten, die Fans müssen sich in der Stadt zurechtfinden und mit Bussen und Bahnen zu den Spielen reisen können. Die Stadien müssen in einem guten Zustand sein, damit dort viele tausend Menschen gefahrlos die Spiele verfolgen können. Nach der Veranstaltung müssen sich die Städte um die Nutzung der Stadien kümmern und zusehen, wie sie die – vielleicht neu gebauten - Einrichtungen gut weiterverwenden können. Das alles kostet viel Geld und muss gut geplant werden.
Bei der WM in Katar wurde sehr viel Geld in die Infrastruktur investiert. Hotels wurden errichtet und viele Neubauten erstellt. Stadien wurden verändert und neu gebaut, eines soll sogar nach den Spielen wieder abgebaut werden. Wegen mangelnder Nachhaltigkeit wurde viel Kritik geübt.

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Wenn viele tausend Menschen zusammenkommen, ist die Sicherheit der Menschen ein großes Thema. Welche Sicherheitsmaßnahmen werden ergriffen? Wer ist für die Sicherheit zuständig, wie viel Geld wird dafür ausgegeben? Braucht es Kontrollen und wie streng müssen diese sein? Wie sorgt man dafür, dass sich die Gäste und die Einwohner/innen wohlfühlen? Um diese Fragen kümmern sich die Behörden im Austragungsland.

Die Städte und Länder, in denen große Sportveranstaltungen stattfinden, wollen sich der Weltöffentlichkeit zeigen: Sie wollen für sich werben und sich von ihrer besten Seite zeigen. Das Austragungsland will beweisen, dass es in der Lage ist, solche Veranstaltungen durchzuführen. Die Städte hoffen, langfristig einen Gewinn von der weltweiten Aufmerksamkeit zu haben. Vielleicht kommen nach der WM mehr Touristinnen und Touristen oder es finden mehr Veranstaltungen und Kongresse statt. Dann verdienen die Menschen, die dort leben und arbeiten, mehr Geld.

Um Aufmerksamkeit zu erhalten, muss die Politik dafür sorgen, dass in den Medien über die Spiele, den Austragungsort und das Land berichtet werden kann. Wenn Journalistinnen und Journalisten sich ungehindert im Land bewegen können, wenn sie auch Orte besuchen können, die abseits der Stadien liegen, ist die Berichterstattung frei und die Öffentlichkeit wird die Berichterstattung als glaubwürdig empfinden. Wenn die Reporter/innen aber nicht selbständig recherchieren und keine freien Interviews führen dürfen, dann ist es eine kontrollierte und zensierte Berichterstattung. Dann missachtet die Politik das Recht auf Meinungsfreiheit und Pressefreiheit.
In Katar gibt es keine freie Berichterstattung. Auch während der WM wird eine freie und kritische Berichterstattung unterbunden. Die Presse- und Meinungsfreiheit ist in Katar eingeschränkt.

Bei großen Sportveranstaltungen wie der Fußball-WM geht es um sehr viel Geld. Der Internationale Fußballverband FIFA und seine Funktionäre verdienen viele Millionen Euro mit der WM, unter anderem durch die Vergabe von Fernsehrechten. Das Ausrichterland gibt sehr viel Geld aus, damit es eine beeindruckende Veranstaltung wird, mit der das Land positiv auf sich aufmerksam machen kann. Große Unternehmen zahlen hohe Summen, um mit dem Logo der WM für ihre Produkte werben zu dürfen. Sie alle hoffen, dass sich diese Investitionen später einmal auszahlen. Auch die Nationalspieler hoffen, dass sie wegen ihrer Erfolge nach den Wettbewerben gute Verträge bekommen und zusätzlich mit Werbung Geld verdienen können.
Die Politik muss dafür sorgen, dass diese Dinge rechtlich sicher und korrekt ablaufen. Alle Beteiligten verlassen sich darauf, dass Vereinbarungen und Verträge, die sie miteinander geschlossen haben, eingehalten werden. Wenn das nicht passiert, wenn es vielleicht sogar nach dem Ende der Veranstaltung zu Streitigkeiten oder sogar zu Gerichtsverfahren kommt, werden schnell alle Hoffnungen enttäuscht, die man mit der Ausrichtung der WM verbunden hat.

Die Sportlerinnen und Sportler, die bei internationalen Sportveranstaltungen wie der WM teilnehmen, repräsentieren immer auch ihre Staaten. Die Fußballer tragen Trikots, die sie als Vertreter ihres Landes kenntlich machen. Vor den Spielen und bei den Siegerehrungen werden die Nationalhymnen der Staaten gespielt. Damit wird deutlich, dass die WM nicht nur den wirtschaftlichen Interessen von FIFA-Funktionäre und Unternehmen oder dem sportlichen Ehrgeiz der Kicker dient, sondern auch den politischen Zielen von Regierungen und Herrschern. Sport hat also auch eine ganz wichtige Funktion für das Ansehen eines Landes und dafür, wie sich die Menschen mit ihrem Heimatland identifizieren.