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Sonntag, 24. April
2. Runde zur Präsidentschaftswahl in Frankreich, 2022

von und
Marine Le Pen (links) und Emmanuel Macron (rechts) treten bei der zweite Wahlrunde zur Präsidentschaftswahl in Frankreich am 24. April 2022 gegeneinander an.

Marine Le Pen (links) und Emmanuel Macron (rechts) treten bei der zweite Wahlrunde zur Präsidentschaftswahl in Frankreich am 24. April 2022 gegeneinander an.

Am 24. April 2022 wird in Frankreich ein neuer Staatspräsident oder eine neue Staatspräsidentin gewählt.
Am 10. April fand die erste Wahlrunde mit zwölf Kandidatinnen und Kandidaten statt. Da niemand die absolute Mehrheit, also mehr als 50 Prozent der abgegebenen Stimmen, erhalten hat, wird heute die zweite Wahlrunde durchgeführt. Bei der Stichwahl treten nur noch die beiden Kandidierenden an, die in der ersten Wahlrunde die meisten Stimmen erhalten haben. Das waren der amtierende Präsident Emmanuel Macron und Politikerin Marine Le Pen.

Macron oder Le Pen?

Emmanuel Macron ist seit 2017 Präsident von Frankreich. Er vertritt die Partei "La République en Marche". Macron setzt sich für eine starke Europäische Union (EU) ein.
Marine Le Pen ist Kandidatin der rechten Partei "Rassemblement National". Sie tritt das dritte Mal für das Präsidentschaftsamt an. Le Pen sieht die Zuwanderung von Menschen nach Frankreich, insbesondere von Musliminnen und Muslimen, sehr kritisch. Ihre Partei ist auch kritisch gegenüber der EU eingestellt und will, dass die EU weniger Einfluss auf die Politik in Frankreich nimmt.

Das französische Wahlsystem

Die Französinnen und Franzosen wählen ihr Staatsoberhaupt direkt. Der/die französische Präsident/in wird für fünf Jahre gewählt. Nur zwei Amtszeiten dürfen direkt nacheinander erfolgen. Nach einer Pause darf man sich aber wieder zur Wahl stellen.
In Frankreich darf heute wählen, wer

  • die französische Staatsbürgerschaft hat
  • 18 Jahre alt ist
  • sich in das Wählerverzeichnis eingetragen hat.

Eine Briefwahl ist nicht möglich.

Menschen besuchen den Élysée-Palast, dem Amtssitz des französischen Präsidenten, am Tag der offenen Tür 2012

Tag der offenen Tür im Élysée-Palast, dem Amtssitz des französischen Präsidenten

Aufgaben des französischen Staatspräsidenten

Die Staatspräsidentin oder der Staatspräsident entscheidet, welche Politik grundsätzlich gemacht wird. Er oder sie ernennt den Premierminister (das ist der Regierungschef), leitet die Kabinettssitzungen und bestimmt die täglichen Regierungsgeschäfte. Das Staatsoberhaupt hat zudem die Möglichkeit, das Parlament jederzeit aufzulösen und das Volk direkt über Gesetzentwürfe entscheiden zu lassen.
Auch wenn das Staatsoberhaupt „Präsident“ genannt wird, ist das Amt des Staatspräsidenten nicht mit dem des deutschen Bundespräsidenten zu vergleichen. Der französische Staatspräsident hat sehr viel Macht und Einfluss und trägt damit große Verantwortung für die französische Politik. Das liegt am politischen System und an seiner Direktwahl durch das französische Volk.

Wiederwahl möglich?

Seit der Wahl 2007 hat kein Präsident eine Wiederwahl geschafft. Frankreich gilt als engster und wichtigster Partner Deutschlands. Deshalb sind nicht nur das französische Volk, sondern auch Menschen in Deutschland gespannt auf das Wahlergebnis.

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Präsidialdemokratie / Präsidentielles Regierungssystem

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Beim Mehrheitswahlrecht wird derjenige gewählt, der die erforderliche Mehrheit der Stimmen erhalten hat. Das heißt: Es kann immer nur einer gewinnen.