Als Frosch ist er in den Teich gesprungen und als Mensch taucht Lehrer Franz wieder auf
Regie:
Anna van der Heide, nach dem Kinderbuch von Paul van Loon
Land und Erscheinungsjahr:
Niederlande, Belgien 2016
Altersfreigabe der FSK:
ab 0 Jahren
Altersempfehlung:
sehenswert ab 6 Jahren
Länge:
84 Minuten
Kinostart:
15. Juni 2017
Die kleine Sita mag Tiere über alles und wie ihre Mutter Cecile – eine Tierärztin – kümmert sie sich ebenfalls um das Wohl der Tiere. Für ihr Referat in der Schule hat sie sich die Frösche im nahegelegenen Teich ausgesucht. Und sie ist sich ganz sicher, dass ihr Klassenlehrer Franz, den sie wie alle in der Schule sehr mag, ihre Arbeit loben wird. Stattdessen verhält sich der Lehrer merkwürdig. Er verlässt eilig den Klassenraum, nachdem er erfahren hat, dass Sita ihr Referat über Frösche halten möchte. Als sie der Sache auf den Grund geht, entdeckt sie, dass sich der Lehrer immer dann in einen Frosch verwandelt, wenn jemand Frösche überhaupt nur erwähnt oder zu quaken anfängt. Dummerweise stoßen auch die anderen Kinder bald auf das Geheimnis des Lehrers. Keines von ihnen möchte den belieben Lehrer verraten und verlieren. Da dieser sich in menschliche Gestalt zurückverwandelt, sobald er ein Insekt zum Fressen bekommt, fangen die Kinder Fliegen.
Richtig kompliziert wird es, als sich Franz und eine Kollegin ineinander verlieben. Diese wundert sich, dass Franz des Öfteren plötzlich verschwindet. Und auch Sitas Mutter ist irritiert, was der Lehrer und Sita ständig miteinander zu besprechen haben. Obendrein ist mit Herrn Storch ein strenger neuer Schulleiter gekommen. Er kontrolliert ständig Lehrer und Schüler und möchte Herrn Franz am liebsten kündigen. Ihm missfällt dessen liebevoller und liberaler Umgang mit den Schülern. Sita und ihre Klassenkameraden geraten daher ganz schön ins Schwitzen, als sie merken, dass ihr Frosch-Lehrer sich in tödlicher Gefahr befindet. Sie müssen sich einiges einfallen lassen, um ihren Lehrer zu retten.
Der Film entstand nach dem 2001 veröffentlichten Kinderbuch des niederländischen Autors Paul van Loon. Neben erfahrenen Erwachsenendarstellern, die ihre Rollen lebensecht spielen, selbst wenn einige von ihnen sich in Tiere verwandeln, brilliert vor allem Yenthe Bos in der Rolle von Sita. Sie verfügt mit ihren gerade mal zehn Jahren bereits über eine sechsjährige Schauspielerfahrung.
Regisseurin Anna van der Heide hat sich dafür entschieden, in diesem Märchen die Fantasy-Elemente und die Tricktechnik stark zurückzunehmen. Die meisten Szenen wurden tatsächlich mit echten Tieren gedreht – obwohl zur Sicherheit auch ein mechanischer Frosch zur Verfügung stand. Nur sparsam kommt die Computertricktechnik zum Einsatz, etwa zu Beginn des Verwandlungsprozesses, wenn die Augen des Lehrers Franz unnatürlich hervortreten.
Im Mittelpunkt des Films stehen stattdessen die zwischenmenschlichen Beziehungen in der Familie und im Freundeskreis. Aber auch zwischen dem Lehrer und Sita, für die er beinahe schon zum Ersatzvater geworden ist.
Der Humor kommt in diesem Film nicht zu kurz. Er trägt wesentlich zur positiven Grundstimmung der Erzählung bei: Eine versierte Tierärztin als Mutter, die nicht kochen kann. Ein Restaurant, in dem das verliebte Lehrerpaar essen möchte und das ausgerechnet „La Grenouille“ (Französisch: Frosch) heißt. Vor allem jedoch die (Rück-)Verwandlungen des Lehrers, bei denen er auch schon mal einem Teich entsteigt und die aberwitzige Situation, dass er als Frosch von den Kindern versorgt werden muss und Fliegen zu fressen bekommt.
In diesem fantasievollen modernen Märchen übernehmen Sita und ihr Freund Wouter geradezu heldenhaft Verantwortung für die Tiere und auch für die Erwachsenen. Sita kümmert sich um ihre Mutter, die zwar ein liebevolles Verhältnis zu Sita hat, aber mit dem Haushalt überfordert ist. Die Kinder sorgen gemeinsam für den Frosch-Lehrer. Damit kehrt sich das traditionelle Rollenverständnis um. Denn sonst kümmern sich Mütter und Lehrer um die Kinder. Der Film handelt aber auch von Toleranz. Der Lehrer bringt es auf den Punkt: „Ich bin anders als andere. Manchmal bin ich grün.“ Die Kinder solidarisieren sich mit diesem Anderssein, sind offen für Franz und unterstützen ihn.
Sita und Wouter kümmern sich um Lehrer Franz und füttern ihn mit Fliegen
Die HanisauLand-Post macht Ferien. Ab dem 27. Juli könnt ihr die Filmtipps wieder kommentieren. Wir wünschen euch bis dahin eine gute Zeit.
Viele Grüße vom HanisauLand-Team
Das denken andere
Nachrichten-Thread
Lollo
18.02.2024
Schrecklich
Der Film ist einfach nur komisch, nicht zum empfehlen
Nachrichten-Thread
Du
23.05.2022
Du
Du bist nice
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Dakaria
08.02.2021
Cool
Weiß nicht...
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