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Filme

Der ganz große Traum

Von links nach rechts: Die Schauspieler Daniel Brühl, Kathrin von Steinburg, Adrian Benjamin Moore, Regisseur Sebastian Grobler, die Schauspieler Burghart Klaußner und Theo Trebs bei einem Fototermin

Regie:
Sebastian Grobler
Land und Erscheinungsjahr:
Deutschland 2011
Altersfreigabe der FSK:
ab 0 Jahren
Altersempfehlung:
sehenswert ab 8 Jahren
Länge:
110 Minuten
Kinostart:
24. Februar 2011

Im Jahr 1874 ist der Fußball in Deutschland noch vollkommen unbekannt. Im Turnunterricht zählt allein die körperliche Ertüchtigung als Vorbereitung auf die Militärzeit. Überstrenge Lehrer sorgen in der Schule mit dem Rutenstock für Zucht und Ordnung. Das ist am Braunschweiger Gymnasium Martino-Katharineum nicht anders. Und doch beginnt sich einiges im Erziehungswesen zu verändern. Erstmals darf mit Hilfe eines Förderprogramms auch Joost, ein Junge aus der Arbeiterschicht, am Unterricht teilnehmen. Das hohe Schulgeld können sich normalerweise nur Eltern aus der Bürgerschicht leisten. Joost ist aber der Außenseiter der Klasse. Besonders Felix, der Sohn eines einflussreichen Geschäftsmanns, macht ihm das Leben schwer. Joost soll aufgeben und die Schule wieder verlassen.
Zur gleichen Zeit stellt der Direktor den jungen Konrad Koch als Englischlehrer ein, der zuvor vier Jahre in England verbracht hatte. Auch das ist neu, denn Englisch wurde bisher nicht gelehrt und die Schüler haben die negativen Vorurteile der Erwachsenen gegen den angeblich "primitiven" Engländern übernommen. Konrad Koch hat also keinen leichten Stand in seiner Klasse. Niemand will Englisch lernen, die Sprache der politischen und wirtschaftlichen Gegner des deutschen Kaiserreichs. Da kommt Koch eine Idee, die englische Sprache hautnah zu vermitteln. Er lässt die Schüler in der Turnhalle antreten und zeigt ihnen, wie man mit einem aus England mitgebrachten Lederball auf ein Tor schießt.
Nach anfänglichem Zögern sind die Schüler plötzlich begeistert von dem Spiel mit dem kleinen Ball. Und mehr noch: Joost erweist sich als äußerst begabter Torschütze und wird erstmals von den anderen anerkannt. Selbst der dicke Otto, der an jeder Kletterstange kläglich versagt, erweist sich als talentierter Torhüter. Felix allerdings sieht seine Vormachtstellung in der Klasse schwinden. So unterstützt er zunächst seinen Vater, der Koch und Joost unbedingt loswerden möchte. Er sieht in ihnen eine Bedrohung der alten Ordnung, in der nur die Reichen das Sagen haben und der Rest sich anzupassen hat. Das wird auch von Koch erwartet, als man ihm das Ballspielen im Unterricht verbietet. So trainiert Koch seine Schüler heimlich in ihrer Freizeit in einem Park. Felix muss sich nun zwischen seinem Vater und den Klassenkameraden entscheiden. Als sein Vater öffentlich mobil gegen die angeblichen Staatsfeinde macht, haben die Fußballfreunde scheinbar endgültig verloren. Doch so schnell geben sie nicht auf.

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